Mittwoch, 5. Juni 2013

Vorratsgefäße anno Knack

Neulich zeigte der Nachbar den gelungen Fortschritt im neuerworbenen Hause.
Liess mich in den Keller blicken, und zeigte dort liegende Altlast eingekochter jahrzehntealter, dunkler Matsche. Das wolle man dann noch wegwerfen...


Daraufhin blickte ich dem jungen Mann, der mein Sohn sein könnte, ins Gesicht, und erbettelte mir die Gläser mit verkommenen Köstlichkeiten... Containern in Antik ?...

Nein, die Gläser hatten mein Krempelherz in Wallung gebracht. 



Hans, so nennen wir ihn mal, nötigte mir noch das Versprechen ab, nicht zu behaupten, er wolle nur seinen Müll entsorgen, und schon war ich im Besitz jahrzehntealter Einkochgläser. 


Ich habe sie, soweit möglich, vorsichtig geöffnet, den Inhalt entsorgt, die Gläser vorgesäubert und dann im Geschirrpüler endgereinigt. 
 Zum Vorschein kamen einige Preziosen...  


25 Jahre Ruhrglas ( wahrscheinlich Ende der 40 oder Anfang der 50 Jahre gekauft.) 


 Bierflaschen kleiner, lokaler Brauereien, ungewöhnliche Größen, und Schattierungen von Grün, Glas mit Lufteinschlüssen. 
Was ich damit schon wieder will ? 
Die angelaufenen Gläser können im Garten für Sommerabendbeleuchtung sorgen, und die gut erhaltenen will ich, sofern ich passende Ringe dazu finde, zum Einkochen benutzen.
 Die Flaschen, naja, die sind dann doch eher Dekoration.


 Ich bin begeistert.  Zusammen mit schon vorhandene Vorratsgefäßen,


 ein Rückblick auf Zeiten, zu denen es KEINE Fertiglebensmittel gab und die kulinarische Abwechslung in der Familienernährung vom Einkochgeschick der Hausfrau abhing.  


Also flugs meine schon vorhandenen Gefäße vom Dachboden geholt, und hoffnungsvoll in Richtung Holunder geblickt . Möchte ich doch, wie schon ein paarmal, dieses Jahr wieder Holundersekt ansetzen und vielleicht auch etwas Gelee kochen.


 Doch da werde ich mich noch in Geduld fassen müssen, denn die zurückgebliebene Pflanzenwelt präsentiert im Moment nur kleine Blütchen, die vielleicht als Schattenriss taugen, aber keinesfalls als Grundlage für den Holunderblütensekt.   


Aber die Gefäße stehen bereit und ich denke so in 2 bis 3 Wochen wird es soweit sein, daß ich ein paar nette Dinge aus den Holunderblüten zubereiten kann.

6 Kommentare:

  1. Booo,Neid,die hätte ich auch (beinahe) genommen...aber der Inhalt hätte mich zu sehr gegruselt!Die Flaschen sind auch schön!LGKatja

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  2. Solche Gläser standen auch immer bei meiner Oma im Kellerregal. Eins hab ich noch, muss mal forschen, wo der Rest abgeblieben ist... Schön, dass du mich dran erinnert hast - danke!
    LG
    Christiane

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  3. Vielen lieben Dank für eure tollen Glückwünsche! UNHEIMLICH habe ich mich darüber gefreut, erst Recht, als sich auch noch "der Gitta-Gatte" zu Wort meldete. Welch zauberhafte Blogkommentare. Habt dank und einen sonnigen Donnerstag.

    Herzensgrüße,
    Jen

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  4. Lustig, habe auch alte Einmachgläser.... Einfach aus einer anderen Region ;)
    Du sammelst AUCH allés,gell?!
    Schick dir herzliche Grüsse
    bbbbbrigitte

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    1. Es gibt viele Dinge, die ich nicht sammele... zum Beispiel, habe ich keinen Schuhtick, ich interessiere mich nicht für elektronische Geräte und Schmuck ist auch eher nicht mein Ding. Aber das stimmt schon, ich sammele vieles. Die Dinge müssen eine Geschichte haben. Dann kann ich mich für alles mögliche begeistern.
      Und die Gläser... die sind doch toll !!! Der Mann, dessen Frau das jetzt entsorgte Einmachgut gepflückt und konserviert hat, ist schon seit 20 Jahren tot, die Freu hat zuletzt in den 70 er Jharen einen Garten bewirtschaftet... 50 Jahre alte Sonne, konserviert in den Gläsern, und es war teilweise noch essbar, also nicht verschimmelt !!!

      Lg Gitta

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  5. Wunderbar diese Vorratsbehälter und alle Plastikfrei ... ich glaube, ich muss auch mal bei der Oma in der Verwandtschaft auf die Suche gehen ...

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