Donnerstag, 10. April 2014

Stipp. Visite. Holland


Am vergangenen Wochenende traf ich mich mit Freunden in einem, eigens angemieteten, Ferienhaus direkt an der der holländischen Grenze. Was lag da näher, als diese kurze Distanz zum Nachbarn für einen Ausflug zu nutzen.

Die Ferienhauswirtin hatte uns den Samstagsmarkt in Enschede empfohlen, mit bis zu 56000 Besuchern ein Großereignis des Konsums.


Ob der sehr übersichtlichen Verkehrsführung der Niederländer, fand ich im Konvoi auch ohne Navi problemlos, und nahezu unversehens ( huch, sind wir schon drüben ?) über die Grenze. Das befürchtete Verkehrs- oder Parkchaos blieb aus, und am Vormittag war der Marktbesuch durchaus möglich.


Gegen Mittag hatte ich dann allerdings einen solchen mentalen Overload, daß ich kein Gemüse mehr ertragen konnte.

Einige Klischees über das schöne Holland wurden  mir umgehend bestätigt: 

In Holland gibt es wahnsinnig viele Fahrräder. Schöne, bunte, ungewöhnliche, viele, viele......


 Die Pflanzenpreise sind ausgesprochen günstig.


Die holländische Sprache hört sich IMMER niedlich an.  

Andere Vorstellungungen wurden gründlich widerlegt. 

Niederländische Architektur besteht aus überwiegend niedrigen Backsteinhäusern...


ALLE Holländer sind nett.

 Aber mal Spaß beiseite. Obwohl  das Reisen nicht gewohnt, bin ich nicht so unerfahren zu glauben, daß es sich bei einem solchen Markt um eine originäre holländische Veranstaltung handelt. Vielmehr ist es ein erweiterter Selbstbedienungsladen, in dem sich wöchentlich das halbe Ruhrgebiet drängelt, um zu kaufen, was massenhaft,


aber nicht unbedingt kaufenswert angeboten wird. 

 Auf der Suche nach dem " richtigen" Enschede sind wir dann eher in einigen Seitenstraßen fündig geworden.


 Und in einem sehr gemütlichen, traditionellen Cafe mit Teppichen auf den Tischen, fanden wir dann auch die ersehnte Ruhe. 


Gekauft habe ich außer ein paar Gewürzpflanzen und einigen interessanten glutenfreien Lebensmittel nichts. 
Eine relative Versuchung hat ein Stand mit herrlich gemustertem Wachstuch dargestellt, ich habe es es dann aber doch gelassen, weil meine Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Wachstuch, gerade für Taschen, nicht die besten sind.

Überdies  habe ich, ( als  vor kurzem der Streik im öffentlichen Dienst war), VOR dem Recyclinghof eine dort abgelegte große Menge fast neuwertiger LKW-PLane gefunden, die mir für Taschenprojekte, wenn auch nicht so umwerfend bunt, wesentlich geeigneter scheint. 

Auf dem Rückweg haben wir auf speziellen Wunsch noch einen kleinen Abstecher nach Lüdinghausen unternommen, und die Burg Vischering besichtigt.

 Eine Burg wie aus dem Bilderbuch, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

 Alles in allem ein schöner Ausflug. Auch die Visite in Holland werden auf jeden Fall wiederholen, diesmal aber sicher nicht ein touristisches Großereignis besuchen, sondern uns lieber in eine stillere Ecke verziehen.

3 Kommentare:

  1. Liebe Gitta,
    so ein toller Ausflug ! Ich liebe ja Holland und fahre oft nach Winterswijk, weil es nur ein paar Minuten Fahrzeit von uns sind. Früher sind wir oft nach Venlo gefahren. Leider ist mir das in beiden Städten oft zu voll, viel zu viele Touris und Menschen die nur kaufen wollen....klar ist ja auch ok, aber ich ziehe die LEEREN Nebenstraßen/Seitenstraßen vor ! Die kleinen Cafes, nicht die großen, vollen in der Innenstadt. Pflanzen nehmen wir auch meist mit und Tee und ein paar Lebensmittel (auf dem Rückweg), die wir hier selten bekommen. Das Foto Deiner "Kinder" ist klasse !
    Liebe Grüße,
    Deine Birgit

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  2. Danke für die schönen Bilder. Ich sitze hier gerade summend, denn beim Betrachten der Burg Vischering fiel mit ein Lied wieder ein, das ich vor Jahren mit meiner Folkloregruppe gesungen habe:
    Freifrau von Droste Vischering, Vi-Va-Vischering ... summ

    Liebe Grüße am Sonntag
    Regina

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  3. Was für schöne Bilder und Deine Erzählungen sind wie immer auch sehr schön!
    Liebe Grüße von Patricia

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