Donnerstag, 6. April 2017

Stadt , Land , Stadt ...


Vor einer Woche ist hier nun wieder Zweisamkeit eingekehrt.
 Alle Kinder befinden sich in ihren neuen Bestimmungswohnungen, der meiste Kram ist transportiert und ich kann ich wieder im, vormals gerade gewöhnten, Leben einmuckeln.


Und tatsächlich habe ich auch eine Woche gebraucht um mich auf die wieder neue Situation einzustellen
Ruhe oder gar Selbstbesinnung, das habe ich in den letzten Wochen nicht gefunden, wie man an den seltenen Blogeinträgen unschwer erkennen kann.
 Auf einem Bahnhof kann man  nur schwer Ruhe finden.  Erwachsenwerden ist ja nun mal kein linearer Prozess, sondern ein beschwerlicher Weg mit vielen Windungen und Abzweigungen.
Wahrscheinlich ist es sehr heilsam, wenn man sich das rechtzeitig klar macht...
Selber habe ich das alles schon mal mitgemacht, Trennungen, Umzüge , Entscheidungsfindung.


 Wahrscheinlich deshalb weiss ich, jeder muss seinen Weg, nun ja, größtenteils alleine gehen, zumindest was die inneren Dinge angeht. Äußere Hilfe ist möglich und die haben wir auch gut und gerne und ausführlich geleistet.
 Hinzukommt, dass die " kindlichen" Trennungen auch immer verkleinerte Abschiedssituationen für mich sind, denn oftmals habe ich die GefährteInnen der Kinder über die Zeit liebgewonnen.
Bei all dem Hin und Her zwischen Aufbruch und Melancholie, zwischen Freude und Zusammenbruch, zwischen Anfang und Ende. Ich habe in den letzten Wochen mittendrin gestanden und war froh darüber, daß dieses Elternhaus, so unnütz groß es mir mittlerweile erscheint ( nur noch wir zwei People auf 200 qm), Hort für Gefühle, Tränen, Dinge und Anfänge ist. Immer noch und immer wieder. Ein Ort, an dem die "Kinder" sich verkriechen, neue Luft holen und dann weiterfliegen.


Was kann es Gelungeneres geben, als ein solches Verhältnis zwischen Eltern und erwachsenen Kindern. Wir können uns Aufeinander verlassen.


Und eine ganze Weile ist es auch ok für mich, mich nochmal zurückzunehmen und die weitere Planung meiner ganz persönlichen Lebensreise ein paar Wochen weniger intensiv zu betrieben.

Nun ist wieder Zeit, an eigene Dinge zu gehen, der Garten lockt mit von dem Hühnern gestalteten BB-Ambiente ( Braun und Brach) und Textiles möchte zu Ende gebracht und gezeigt werden ( kommt, kommt, kommt) ....



In diesem Sinne : noch etwas Musik ( oder eher Energie) der wunderbaren Gruppe AMK .
 Großartig die Jungs, ich habe sie im vergangenen Jahr mal live gesehen, bei einem der letzten kleinen Konzerte. Mittlerweile füllen die Burschen Hallen mit begeisterten ( sehr) jungen Menschen.

2 Kommentare:

  1. Liebe Gitta,
    Du kannst dies alles immer so treffend und liebevoll ausdrücken.
    Ich bin ganz bei Dir. Gut habt Ihr es, dass Ihr Euch so habt.
    Lieben Frühlingslisagruß!

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  2. Liebe Gitta,
    oh, ich versteh dich so gut. Umbrüche, Aufbrüche - spannend die jungen Erwachsenen, die doch eben noch Kinder waren, zu begleiten und loszulassen, ohne die Verbindung zu verlieren...Hier bei mir ist gerade ein "Kind" auf der Grenze, die Füße schon weit in der Welt und dann doch wieder bedürftig, zwei pubertieren gerade mit Kraft und einer hat schon in sein ganz eigenes Leben gefunden und ist doch auch auf eine neue Art verbunden.

    Alles Gute auf allen Wegen, auch in den eigenen neuen Raum!

    Liebe Grüße
    Nula

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