Dienstag, 21. November 2017

Gemischtes


Seit vierundeinbisschen Jahren spinne ich nun. Anfänglich konnte man meine Spinnwerke nur mit einem gutwilligen " naja " bewerten .


Knotiges, bretthartes Zeug habe ich produziert, ein wenig trotzig daraus sogar etwas zu stricken begonnen, bis es der Muftihund in seinen sehr frühen Anfangstagen in einer gelangweilten Nacht einmal quer übers Wohnzimmer verteilt hat, das Garn und das Gestrick.


Ein bisschen sauer war ich auf den Burschen da schon, aber letztlich erwies sich diese Behandlung meines gesponnenen Garnes als recht angemessen.

 Anfängerwolle eben, die längst entsorgt ist.

Mittlerweile spinne ich recht ordentlich. Halte Disziplin und Ordnung bei der Aufbewahrung und der Verarbeitung der Garne . Das ist auch notwendig, möchte man nicht ein Heim fürs Möttli schaffen und länger etwas von seinen Werken haben. So spinne ich denn Spule um Spule, und so mancher Pullover ist aus den Garnen schon entstanden.


Meist halten sich die gesponnene Singles die Waage, das heisst auf jeder Spule ist die gleiche Menge, die ich dann miteinander verzwirnen kann. So Pi mal Daumen. Manchmal aber bleiben Reste, die das Innere der Spule anfüllen, Versuche,  Übrigbleibsel. Die habe ich anfangs runtergewickelt und entsorgt. 

Ein Tellerchen Gemischtes, bitte !

Weil ich aber eine kleine Anarchie in meinen Spinnwerken erhalten wollte, ein wenig Zufall und Gewagtes, habe ich angefangen, die Bleibchen zu verzwirnen, Irgendwie, wies grad passte, Das Zufallswöllchen, das Restchen, das kleine Chaos. Dabei entstehen Kombinationen, die mir mitunter gut gefallen. Mischungen, die ich, geplant, nie gewagt hätte.


So ist zum Beispiel Garn aus CoburgerFuchs/Quessant. oder Schnucke/ Alpaka entstanden...lebendige, ungewöhnliche Garne.

Eigentlich will ich damit nur sagen, daß der Zufall, das Unabsichtliche machmal wunderbare Ergebnisse bringt, nicht alles geplant und überlegt sein muss und abgemessen und ausgelitert. Die ganze Wollverarbeitung bleibt damit Spaß und Überraschung...


So werd ich dann mal demnächst Alpaka und Rauhwoller verzwirnen, ausreichend für einen Pullover und ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

Aus den ganzen kleinen Wollproben möchte ich eine Weste stricken.

Auch zufällig entdeckt habe ich auch diese Gruppe. Ihre Musik hat  mir die letzten wirklich ungemütlichen Tage gefüllt und passt gut zum Post...



Triska

Unspektakulär, eher leise und doch ein bisschen verschmitzt.


 Und in der Live-Aufnahme durchaus unperfekt.....aber Vorsicht, Retardwirkung

Ach so . : Es ist ein bisschen still hier im Moment...weil ich sehr, sehr beschäftigt bin. Einerseits bereite ich die Adventsaktion vor, andererseits und das im wahrsten Sinne des Wortes, sortiere ich mein Leben. 
Das macht viel Arbeit.
 Aber es kommen auch andere Zeiten und dann werde ich hier wieder präsenter sein.

3 Kommentare:

  1. Nicht alles, was zählt, ist zählbar,
    und nicht alles, was zählbar ist, zählt.

    Albert Einstein

    .... und genau, die richtige Dosis ✿ LEBEN ღ

    Herzlicher MittwochsGRUß von Annette *wundervollschöneundstilleZEIT*

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  2. Liebe Gitta,
    Seit ungefähr 6 Jahren verbringe ich meine Freizeit mit dem Spinnen und Färben von Wolle unterschiedlicher Schafrassen. Es ist nie langweilig. Ich verstricke und verwebe diese. Solche Mischformen fallen bei mir des öfteren an. Man erschafft dadurch Unikate. Versuche ich zu planen, dann wird es wieder anders. Deshalb Spinne ich eben die Wolle so, wie es mir in den Sinn kommt, probiere viel aus. Und gerade das macht Spaß.
    L.G.

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  3. Liebe Gitta,
    toll, wie Du Dich in den letzten Jahren zu einer echten Wollexpertin entwickelt hast und trotzdem immer neue dinge entdeckst und spontanen Einfällen ins Leben hilfst.
    Es ist auch immer ein Genus zu sehen, wie Du Deine Geschichten ins Bild hebst.
    Bei mir ist alles auch im Moment sehr voll mit Leben. Ist so. Ist gut.
    Lieben Lisagruß!

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