Ein wenig abgelenkt durch meine herzigen Hühnerchen, möchte ich heute über nicht so idyllische Eckchen berichten.
Lange vorgenommen hatte ich mir schon einen Besuch im Ihmezentrum Hannover. Teils zum Schauen, teils zum Fotografieren.
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| Anspruch und Wirklichkeit |
Im Herzen der Stadt gelegen, fast noch innenstädtisch, grenzend an den angesagten Stadtteil Linden, besticht der riesige Gebäudekomplex aus den frühen 70er Jahren durch fortschreitendem Verfall.
Etliche Investoren planten, oder gaben vor, dieses zu tun, den Moloch zu sanieren und zu einem Schmuckstück der Stadt zu machen. Der letzte Investor steckte meines Wissens im Mai diesen Jahres auf.
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| Werbeplakat des letzten Investors |
Zugegeben, die Lage ist wirklich vortrefflich, der Blick auf die Innenstadt aus den höheren Etagen (und davon gibt es viele), unverstellbar. Dazu die Nähe des lebendigen Stadteils Linden, trotz Gentrifizierung immer noch ein freundlicher, vielfältiger Stadteil.
Eine Stadt in der Stadt sollte das Ihmezentrum sein, als ich nach Hannover zog, 1975 war das, man konnte durch die Passage flanieren, dort alle Dinge des täglichen Bedarfs und mehr kaufen. Richtig nett fand ich das Ihmezetrum allerdings nie. Ich wohnte damals in Linden, in einer unsanierten Altbauwohnung und keine zehn Pferde hätten mich dazu gebracht, ins Ihmezentrum zu ziehen.
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| Geld kann man nicht essen |
Schon Mitte der 80ger Jahre begann der Niedergang des Komplexes, wichtige Firmen zogen sich zurück und heutzutage gibt es am Rand noch eine kleine Kneipe,
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| für manchen schon am Vormittag Wohnzimmer und Heimat |
die Stadtwerke haben ein Gebäude gemietet, die Stadt Hannover unterhält einige Büros, ein Teil eines Gebäude dient als Studentenwohnheim.
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| na hoffentlich |
Und dann gibt es vermietete oder Eigentumswohnungen in privater Nutzung. Der Rest ist Leerstand und Verfall.
Kaufen kann man im Ihmezentrum nichts mehr. Und wie es dort weitergeht, weiß wohl keiner so recht. Wie es sich dort lebt ? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Ich bin dort also mit dem Fotoapparat durchgeschlendert, es gab allerdings Ecken ( im Tiefgeschoß) die ich gemieden habe. Erfassen konnte ich das Gebäude nicht wirklich, hatte aber auch nicht den Anspruch. Nur ein paar Fotos habe ich gemacht...
B A U S Ü N D E N und BETONKLÖTZE... dem kann ich nichts abgewinnen,
AntwortenLöschenund DEINE FOTOS geben mir RECHT !!!
Herzlichen Freitags-Gruß von Annette ♥
Boah, ich war schon so ewig nicht mehr dort. Eine Schulfreundin meines Sohnes wohnte damals dort mit ihren Eltern. (Ganz normale Leute.)
AntwortenLöschenEs war auch bereits alles verfallen.
Der Sohn war begeistert vom Blick vom Balkon.
Ehrlich, ich möchte da nicht tot überm Zaun hängen, geschweige denn hätte ich meine Kinder in diesem Komplex großziehen mögen... Aber das ist wohl Geschmackssache.
Danke für den Einblick!
Claudiagruß
Ich lebte in den 80er Jahren in Linden. Mit dem Ihme-Zentrum hatte ich nichts zu tun, außer dass damals an einem Ende Saturn war und am andern Huma (wo man billig Hackfleisch kaufen konnte). Ein paar kleine Läden gab es damals auch noch. Heute hat ein Bekannter dort eine 1-Zimmer-Wohnung vermietet. Ich war mal drin. Erst hatte ich Mühe, zwischen all den Betonpfeilern und Ecken den Eingang zu finden, und dann stand ich auf dem Balkon und dachte, den tollen Ausblick wirst du dir mit ständiger Furcht erkaufen müssen, ob du im Dunkeln heil ins Gebäude kämst. Nacht würde ich dort nicht unterwegs sein wollen, und selbst tagsüber kam ich mir an manchen Ecken komisch vor. Schöner wohnen geht anders. Schade.
AntwortenLöschenhallo,
AntwortenLöschenich bin zum ersten mal auf deinem blog und er gefällt mir.
Deine Fotos finde ich gelungen . Verrätst du mir, welche Kamera du benutzt? Ich bin nämlich auf der Suche nach einer. Häßliches habe ich vor der Haustüre, eine Großbaustelle Straßenbau, bekomme eine Bundesstraße durch meinen ehemals schönen Garten gebaut. Das geschieht inmitten einer Nationalparkkreis(el)stadt im Hunsrück. . Vieles was geplant und durchgesetzt wird ist einfach nur Mist.
liebe Grüße in deine schöne Welt
Claudia