Freitag, 3. Februar 2017

Arbeitspullover oder " Working class hero "


Mein Pullover ist etwas voll in den Hüften mit ziemlich kurzen Armen.
 Frei nach Loriot , wohl eine treffende Beschreibung für meinen neuesten, selbstgemachten, und zwar von Grund auf, Pullover.


 Arbeitstauglich sollte er sein, eigentlich eine Art Weste für die kommende Frühjahrsarbeit im Garten.


Auf alles freue ich mich, auf die Gartenarbeit, auf das Frühjahr, auf den Pullover.

Eigentlich hatte er ein Teppich oder eine Decke werden sollen. Gestrickt aus der Wolle eines der Bergschafe, dessen Vliese ich im letzten und vorletzten Jahr erstehen konnte.


Wolle, der man die gute Haltung, das glückliche Schafsleben anmerkt und die ich supergern verarbeite. Und die ich auch in diesem Jahr wieder kaufen werden. Weil sie so toll ist ...


Und dann wollte das Gestrick doch ein Kleidungsstück werden. Der Pullover ist sehr leicht, sehr warm, sehr robust und... überhaupt nicht kratzig, auch wenn ich den Kragen mit etwas Baumwollfleece gefüttert habe ( von dem mein Mann jetzt behauptet, ich hätte seinen besten Pullover zerschnitten ). Dabei liegt der schon ewig in meinem Vorrat aufgehobener, alter Kleidung zum Verarbeiten ( der Pullover, nicht mein Mann !).


Und da ich noch etliche Gramm von dieser schönen Wolle im Vorrat habe, werde ich daraus noch ein weiteres Kleidungsstück fertigen. Meine Tochter hat einen Pullover bei mir vorbestellt.
Die Wolle habe ich unkardiert, direkt aus der Flocke gesponnen, weil ich die unregelmässige Färbung erhalten wollte. Das unkardierte Verspinnen gelingt mit der Wolle dieser mischwolligen Rasse sehr gut und schnell. Auch das noch vorhandene weisse Vlies werde ich unkardiert verspinnen, es dann aber mit Naturfarben einfärben.


Und sonst. Naja, eben Februar. Grau, bisschen schmutzig. Da braucht man Pläne und was Kuschliges zum Wärmen.


Und einen Schmutzhund der einen raustreibt, trotzdem. 

 Und ohne Musik gehts auch nicht.

Hier meine neueste musikalische Liebe.


Scheens Wochenende !

kleines P.S. Den Erlös der Adventsaktion habe ich an an Sea-Watch überwiesen.
Ich warte nun nur noch auf die schriftliche Bestätigung, dann werde ich das Ergebnis posten ! 

6 Kommentare:

  1. Wann immer ich Deine selbstgestrickten Pullover sehe, muß ich an eines denken, welches ich in meiner Jugend gestrickt hatte: nur war der im Gegensatz zu Deinen zentnerschwer ;-)). Den habe ich Jahre getragen und so geliebt. Ein wahrer Pelz!! Ich glaube, ich werde mich irgendwann mal an das Spinnen wagen. Und Schmutzhund... ;-)... ich muß grad so lachen. Gefällt mir sehr gut - der Ausdruck und der Hund. Liebe Grüße.

    AntwortenLöschen
  2. Jedesmal juckt es mich in den Fingern, mich auch am Weben zu versuchen, wenn ich dich von Schafen etc. erzählen sehe. ;) Naja vielleicht klappt es ja in dem Monat.

    LG und eine gute Nacht.

    AntwortenLöschen
  3. Ganz super Ausstrahlung liebe Gitta. Vom Schaf zum Pullover, immer wieder schön! Hätte auch zuerst an Pommernwolle gedacht, aber du schreibst ja Bergschaf. Was für prächtige Fotos, so herrlich! Gute Haltung glückliches Schafleben, herrlicher Arbeitspullover, was braucht es mehr im Leben einer Wollfrau? ganz herzliche Grüße Anke

    AntwortenLöschen
  4. Ein schönes Unikat von glücklichen Schafen. Fast zu schade für den Garten. Möge er dich immer gut wärmen... die Story mit dem abgelegten Pulli kommt mir doch sehr bekannt vor ;O)))
    Lieben Inselgruß
    Sheepy

    AntwortenLöschen
  5. Ich liebe Deine BLOGbeiträge, als Frühstückslektüre ♥
    Sie erden mich und entlassen mich - fröhlich - in den Tag (ړײ)

    GRUß
    - Annette -

    AntwortenLöschen
  6. Ein traumhaftes Gartenkleid. Vielleicht spinne ich auch aus dem gewaschenen Vlies da ich bis jetzt noch nicht zum Kämmen gekommen bin. Danke für die Inspiration.
    Alles Liebe
    edith

    AntwortenLöschen