Montag, 23. Oktober 2023

Glückspilz, kleine Ernte , Physalis

 Am Samstag nach dem Sturm noch ein paar Nüsse gesammelt. Der 27 Jahre alte Walnussbaum trägt auch dieses Jahr wieder so reichlich, daß sich einige Eichhörnchenfamilien davon ein schönes Leben machen können. Hatten wir früher nicht. Eichhörnchen. 

Überhaupt bewährt sich das Konzept, abgeblühtes, trockene Stauden und trockene Äste etc. wenigstens bis zum Frühjahr zu lassen. Es wimmelt nur so von Insekten und, trotz der emsig jagenden Lotte, von Mäusen jeglicher Art. 

Auch kein schlechtes Indiz für die Entwicklung meines kleinen Biotops sind die prächtigen Fliegenpilze. Dies ist allerdings nicht ganz unumstritten, weil sich sowohl die Enten, als auch offensichtlich Helga und ihre Band schon daran gütlich getan  und sich einen anständigen Rausch geholt haben. Auf der Weide zumindest müssen die hübschen Pilze deshalb entfernt werden. 

Eingelebt haben sich die beiden, neuen Zwergcochin-Hennen. Mitte September hier eingezogen, waren die Beiden in keinem besonders guten Zustand. Verklebte Federn und Schnupfen sind jetzt verschwunden, die Hennen wurden Elli und Grete getauft und ziehen friedlich im Zweierpack durch den Garten. 

Überraschung des Gartenjahrs. Ich kann Möhren ernten. Das ist mir in meinem Leben bisher noch nicht gelungen, weil ich es noch nie geschaft habe, dieses ,angeblich leicht anzubauende, Gemüse in zufriedenstellender Anzahl zum keimen zu bringen. Die diesjährigen Möhren sind klein und süß, haben aber ewig gebraucht, um erntereif zu werden. Immerhin. Neuer Versuch im nächsten Jahr.

Auch überraschend : Physalis. Aus selbstgezogenen Pflänzchen von der Fensterbank, für die ich Anfangs keinen Pfifferling gegeben hätte, sind stattliche Pflanzen geworden, die wenige, aber betörend schmeckende Früchte getragen haben. Die Pflanzen blühen und fruchten weiter munter vor sich hin und scheinen nichts vom nahenden Winter zu ahnen.

 Schade, denn reifen werden die edlen Früchte wohl nicht mehr. Im Netz habe ich gelesen, daß bei der Physalis eine Stecklingsvermehrung möglich ist. Werde ich versuchen !

Insgesamt bin ich mit dem Gartenjahr recht zufrieden. Ein paar Dinge werde ich noch ändern. Und das Gärtnern nach Gartengurus Plan ist auch nicht so ganz das Richtige für mich.

 Der Garten ist für mich ein Raum abseits von Sorgen und bedrohlichen Nachrichten geworden, das tut mir gut und wird auch im nächsten Jahr so bleiben.

Allerdings möchte ich eine Winterpause einhalten und nicht, wie auf vielen Gartenvideos propagiert, rund ums Jahr Gemüse anbauen. Ein paar Monate Gartenruhe müssen für mich sein. 


13 Kommentare:

  1. DANKE 🙏 lb Gitta 👩‍❤️‍👩
    ... für den herrlichen Beitrag,
    mit Deinen Garten - Ereignissen 🌻🍂🐔 👩‍🌾

    "Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast,
    wird es dir an nichts fehlen.“
    (Marcus Tullius Cicero)

    Ich habe einen Balkon (= kein Vergleich)... freue mich auch über jedes Pflänzchen 🌱 🌼
    Bücher 📚
    meine Katzen 🐾
    und die Musik... 🎶
    HERZ was willste mehr ❤️

    Herzlichen Montags-Gruß
    in die neue Woche
    von Annette 🙋‍♀️

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  2. Vielen lieben Dank, Dir auch eine schöne Woche. LG

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  3. Ich halte es wie du: sehen was kommt und was geht im Garten. Auf Deubel komm raus etwas erzwingen klappt nicht und macht nur Frust statt Freude an dem, was gewachsen ist. Möhren wären auch mein Traum ... nichts schmeckt so gut wie selbstgezogenen Möhren.
    Hier ernten Eichhörnchen und die Krähen die Walnüsse. Der Baum trägt nicht so gut dieses Jahr. Ich wundere mich immer wo die Haselnüsse bleiben und konnte feststellen, dass die Eichhörnchen die schon im grünen Zustand ernten.
    Deine beiden kleinen Plüschhühner sind ganz entzückend.
    LG Christiane

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    1. Die Eichhörnchen verteilen die Nüsse auf dem gesamten Grundstück, hatte mich schon gewundert, bis ich eins gesehen habe. LG Gitta

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    2. Der Westfale sagt: Mariä Chebuurt sin die Nütte guat!
      (Hochdeutsch: Mariä Geburt (8.9.) sind die Nüsse, gemeinz sind Haselnüsse) gut! Um diese Zeit sind sie außen noch hellgrün und man findet sie nicht so leicht unter dem Laub. Essen kann man sie aber schon!
      Gruß ALeXa

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  4. Die eigenen Physalis schmecken tatsächlich immer besser. Nicht so sauer, fast marzipanartig. Über die Vermehrung brauchst du dir keine Sorgen machen. Einmal gepflanzt, Wurzeln überall.

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    1. Das ist ja super... wirkten erst so empfindlich. LG Gitta

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  5. ...ich bin keine gärtnerein, allerdings finde ich so anregend was du schreibst.....auch gerade die sache mit der winterruhe....die wir menschen auch brauchen...
    herzlichst
    annette

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  6. Einen dermaßen reich machenden Garten kann ich zwar nicht mein Eigen nennen, dennoch fühle ich mich gesegnet, mich in so eine Welt immer wieder zurückziehen zu können. Daher weiß ich so ein Refugium als große Kostbarkeit für meine Sinne, für Herz und Seele zu schätzen!
    Ein Garten als Paradies für Mensch und Tier, das liest sich hier ganz deutlich - und sehen können wir's auch. Sehr anregend, das empfinde ich auch so!
    Liebe Grüße aus Österreich!

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    1. Ja, so ist es. In unserem Garten herrscht größtenteils Frieden zwischen den Tieren und den Pflanzen. Und ich bemühe mich, nicht unnötig einzugreifen. LG Gitta

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  7. Vor mehr als zehn Jahren bekam ich einige Physalis-Sämlinge geschenkt, die ich in einen Topf pflanzte. Die Pflänzchen wurden größer und größer, die Töpfe auch. Ich ließ sie auf der Terrasse stehen, da sie sehr viel Wasser brauchten. Reiche Ernte. Lecker. Im Winter ist aber alles erfroren, damals in Westfalen.

    Viele Grüße, freue mich immer wieder über deine Beschreibungen und deinen gedankenvollen Umgang mit der Umwelt!
    ALeXa

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  8. Danke für Deinen netten Kommentar . Auf jeden Fall werde ich Stecklinge nehmen und die im Haus überwintern. LG Gitta

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