Montag, 13. Mai 2019

Einmal


Zwischen den Nachtdiensten die Beerdigung des alten Nachbarn. 27 Jahre  haben wir Zaun an Zaun gelebt, hochbetagt ist er gestorben, kommen jetzt viele Erinnerungen.

 Wie Du, an hellen Tagen, mit dem Spankörbchen vor der Tür standst und fragtest ob Du Lindenblüten pflücken dürftest, von unserem Hausbaum.

 Das sei das Beste, im Winter, bei Erkältung. 


Wie Du, dastandst , an dunklen Tagen, ein altes Fotos in der Hand, weinend und ich froh war, nicht erschreckt zu sein vor der Trauer und der Verwirrung des Alters. 

Und eine Hand zu reichen. 

Von Mensch zu Mensch.

Du wirst fehlen, ich denk oft an Dich, wenn ich des nachts durch den Garten gehe, um die Hühnerstalltür zu schließen und in Dein dunkles Küchenfenster sehe. Wo Du nicht mehr am Tisch sitzt. Den Kopf gesenkt und ich nicht mehr aufpassen muss und nochmal nachsehen, ob du doch noch zu Bett gegangen bist.

Du bist zu Bett gegangen !

Für Josef....




" Und findet sich ne fremde Katze ein.

 Manchmal.

 Wirst Du das sein ! "( Zitat : Gerhard Gundermann)

4 Kommentare:

  1. Deine letzten Zeilen gehen zu Herzen...
    Gute Nacht!
    Astrid

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  2. Es gibt im Leben für alles eine Zeit,
    eine Zeit der Freude,
    der Stille,
    der Trauer
    und eine Zeit der dankbaren Erinnerung. *♥undimHERZENimmerdabei*

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  3. Du hast wie immer die richtigen Worten zu deinen Gedanken gefunden. Es ist so, mit einem mal fehlen so alltägliche selbstverständliche Momente, wie z. B. der Blick zum Nachbarn

    Mit fühlende Grüße
    Kerstin

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