Samstag, 8. Juli 2023

Bienenweide


 Die Befürchtung, ich müsste jemals wieder ohne Borretsch leben, hat sich, nach einer gezielten Aussaat des beliebten Krautes vor zwei oder drei Jahren nicht bestätigt. Eher musste ich dieses Jahr selbst aufgelaufene Pflanzen reduzieren oder umsetzen. Nun freue ich mich über das fleißige Gesumme verschiedener Insekten und die blau-wolkige Farbe der Blüten. Die man übrigens auch essen kann.

Überhaupt besteht der Garten bzw. die Gemüsebeete aus einer unorthodoxen Mischkultur von Gemüsepflanzen, die man eigentlich nicht zusammen anbauen soll,  die sich den Platz aber selbst gewählt haben und dabei prächtig gedeihen. So keimten die, im letzten Jahr vergessenen, Kartoffeln zwischen den Zucchini und im Bohnenbeet sind Sonnenblumen aufgelaufen.
Der Tomatenanbau gestaltet sich ausgesprochen wüchsig und ich frage mich schon manchmal, warum ich gerade mit der Anzucht von Tomatenpflanzen so einen Fez betreibe. So sind in einem Anzuchttopf für Rosmarinstecklinge wunderbare Tomaten gekeimt, die noch heute oder morgen auf ein freigewordenes Erbsenbeet umziehen werden.

 Überraschung !

Ein eher schlampig und halbschattig angelegtes Kürbisbeet verspricht schon jetzt reiche Ernte.

Aber es gibt auch Verluste. Die Buschbohnen und die diesjährigen Kartoffeln sind binnen 2 Stunden von, aus dem Gehege entfleuchten, Hühnern in einen Grabekasten verwandelt worden, dies für die Bohnen mit letalem Ausgang.( 2. Aussaat !) Die Kartoffeln wachsen, schwer angeschlagen weiter, das Kartoffelgrün wird aber permanent und unabsperrbar von den Enten vernascht.

Zu Weihnachten hatte ich mir den Online-Gartenkurs von Marie Diederich ( Wurzelwerk ) schenken lassen, muss aber feststellen, daß meine Versuche, ordentlich und diszipliniert zu gärtnern eher gescheitert sind. Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ dazu. Spaß macht es mir trotzdem, die ganze Permakultursache interessiert mich sehr und ich bin durchaus bereit, etwas dazuzulernen. 

Trotz der großen Hitze gedeihen die Pflanzen nämlich ganz hervorragend, mein selbstgemachter Kompost ist faszinierend, voller wimmeliger Tierchen und unter der, auf fast allen Beeten vorhandenen, Mulchschicht bleibt die Erde feucht und laugt nicht aus. Schon toll. 

Heute vormittag habe ich heldenhafterweise den Hühnerstall und den Schafstall gemistet.

 Der Schafsmist gibt tolles Mulchmaterial ab ( ist auch Schafspi drin) und der Hühnerstall war: 1. dran und 2. bekomme ich morgen zwei neue Hühnermädels und die sollen sich ja im neuen Zuhause wohlfühlen.

So... nun noch ein wenig gießen, vielleicht ein paar Beeren ernten und dann ist dieser Hitzetag überstanden. 

Euch ein entspanntes Wochenende vielleicht mit netter Musik !

P.S. Die restlichen Kartoffeln habe ich heute Abend notgeerntet, es hatte sich wieder ein Huhn im Beet gütlich getan.  Und diesen Text hab ich nochmal auf Fehler durchgesehen. Oha, das wäre ja ne glatte 5 gewesen ! War wohl die Hitze.

 ( nächstes Mal dann doch wieder mit Schreibprogramm ) . Ach ja, und den Link auf Wurzelwerk habe ich auch noch gesetzt.

 



2 Kommentare:

  1. Ich fühle mich in deinem Garten gut aufgehoben - Permakultur , das ist auch mein Stichwort. Strafe Kultur kriege ich wegen Knoten im Gehirn nicht hin, wo was gestanden hat, weiß ich im nächsten Jahr nicht mehr. In einem Anflug von Wahn hatte ich mir "Gesunder Garten durch Mischkultur" gekauft. Indiskutabel für meine Verhältnisse aber mit vielen nützlichen Tipps. Borretsch ist auch einer meiner Lieblinge. Pflegeleicht, immer wieder von selbst da, hübsch anzusehen und beliebt bei den Nektar-Sammlern.
    LG Christiane
    werde gleich mal Fotos von meinen Wildwuchs machen ..

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    1. Ja. Ich wollte mal alles richtig machen, aber der Garten kriegt das schon alleine hin. LG Gitta

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