Donnerstag, 17. Oktober 2024

Die Neuen


Weil zwei Schäflein auf unserer Wiese mit dem Fressen nicht nachkommen und weil Schafe Herdentiere sind: Nach dem Tod von unserem Schaf Helga war schnell klar, dass Anneliese und Hörnchen neue Mitblöker brauchen. 

Und es sollten Minischafe sein ( Ouessants wiegen zwischen 10 und 20 Kilo ), weil sie besser händelbar sind, als ein 70 Kilo schweres Riesenschaf und sei dieses auch noch so lieb. 

Wie der Zufall es wollte, auf dem Weg in den Urlaub im Handy rumgezappt und aus der Herdenauflösung einer Ouessant Schafgruppe die Übernahme von zwei Tieren fest zugesagt.

 Natürlich konnten wir die Schafe nicht gleich abholen, aber wir hatten eine Woche Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, ob das denn so sinnvoll ist, unbesehen und spontan zwei Tiere zu kaufen. Und uns freuen. 

  Und hier sind sie jetzt.

 Das schwarze  Böcklein ist drei Jahre alt, er ist kastriert, verfügt über ein eindrucksvolles Gehörn und ist ein ausgesprochen sanfter Bursche. Ich nehme an, er wurde in seiner bisherigen Herde von den jüngeren , intakten Böcken ordentlich untergebuttert, denn er ist der schüchternere der beiden Ankömmlinge. 

Seine mitreisende Gefährtin, eine im Mai diesen Jahres geborene Aue, ist ein freches und verspieltes Mädchen mit herrlich weichem, hellbraunem Fell. ( Ich freue mich schon auf die Erstschur). 

Sie hat in den ersten Tagen sogar versucht, auf den Apfelbaum zu klettern, um sich dort ein paar Gripsche zu holen... und sie hegt eine besondere Vorliebe für Brennnesseln.

 

Wir haben sie Monika und Manfred genannt, wobei den Beiden ihr Name natürlich völlig egal ist.

Beide sind gesund und munter, stammen aus guter, liebevoller Haltung und wurden aus familiären Gründen abgegeben.

 

 Die Blauzungenimpfung wird zum Frühjahr hin nachgeholt , zur Zeit ist kein Impftermin zu bekommen, aber gottseidank hat die Ansteckungsgefahr jahreszeitengemäß nachgelassen. 

Und ja, es ist so schön, der freundlichen Gruppe zuzusehen.

 Ich erwäge das Aufstellen einer Bank auf der Weide.

 Es gab nur ein paar Tage Gerangel um die Leckerbissen, nichts Ernstes, nur ein bisschen Köppekloppen, aber nun sind sie als Herde unterwegs. 

Für die Zutraulichkeit geben wir den Tieren morgens und abends ein paar Häppchen aus der Hand ( Zwieback steht hoch im Kurs ), die übrige Zeit wird friedlich gegrast oder gelagert.

 Ich freue mich jeden Morgen darauf, zur Weide zu gehen. Begeistert kommen die Wolligen antrabt und jeder bekommt sein kleines Extra. Dann ziehen sie wieder ihrer Wege. Es sind keine Kuscheltiere, aber sie sind handzahm. Das ist für notwendige Pflegearbeiten ( Klauenpflege), und die einmal im Jahr fällige Schur von Vorteil.

Ich würd mal sagen, ich bin richtig glücklich mit der Entscheidung, Monika und Manfred so kurzentschlossen gekauft zu haben. Jetzt ist unser Tierbestand erst einmal komplett.



 

Vor ein paar Tagen schmiss mir der Youtube-Algorithmus mal wieder ein Video der Marsh-Family vor die Ohren. Ich habe die Entwicklung der Familie seit Corona ein wenig verfolgt und es ist so schön zu sehen, wie harmonisch diese Leutchen miteinander umgehe, wie die "Kinder" langsam erwachsen werden und dabei auch musikalisch reifen. Herzerwärmend, humorvoll und reflektiert.

1 Kommentar:

  1. schön dieser schafnachwuchs, viel freude und wenig streß damit wünsche ich. lieben gruß, roswitha

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