Dienstag, 17. Februar 2015

Fäden aufgenommen

Gestern, nach meiner kleinen Abenteuerreise in den Westen der Republik, habe ich hier zu Hause die Fäden wieder aufgenommen.


 
Bei der Suche nach verfilzter Rohwolle, die ich zum Füllen eines neuen Hundebetts verwenden wollte, denn der Mufti hat seinen Hundeplatz gegessen, stieß ich auf einen großen Sack pommerscher Rauhwolle, die nicht ganz so fluffig ist, wie das gleiche Material der ersten Kategorie. 

Bei näherer Betrachtung aber immer noch spinnbar, sehr dünn sogar, sodaß die Verwendung als Hundebett Verschwendung wäre.

 Also werde ich versuchen aus diesem Sack Wollvlies eine robuste Strumpfwolle für die Nordlandreisenden zu fertigen.

Ob des gestern sonnigen Wetters habe ich die geretteten Hühner das erste Mal in unseren, sehr maroden, Kükenauslauf gelassen, denn die armen Dinger langweilen sich mittlerweile furchtbar in ihrem Stallverlies, Wärme hin oder her.


Mein Mann hatte den Federwesen schon am Wochenende die politisch umstrittenen Hühnerpullover ausgezogen, nicht , weil sie umstritten sind, sondern weil die Damen versucht haben, sich ihr darunterliegendes Federkleid zu putzen, das, noch immer schütter, aber in Ansätzen vorhanden ist.


Wie Wesen vom anderen Stern standen die Mädels da, hoben angewidert die kralligen Füße, denn sie haben noch nie Erde unter selbigen gehabt.


Nach kurzer Zeit fanden sie zur Bestimmung des Hühnerlebens und begannen, begeistert zu scharren und nach essbaren Bodenbewohnern zu suchen. 
Arme Bodenbewohner.  Das läuft also gut.


 
Und unsere inneren Gärtner scharren auch. Mit den Hufen. Da wir wild entschlossen sind, in diesem Jahr irgendetwas Essbares in unserem Garten anzubauen, eigentlich aber keine rechte Gartenahnung haben, fliegt jetzt erstmal die gesamte Deko von den geeigneten Fensterbänken, um dort die Pflanzenkinderstuben einzurichten.



Entsprechende Erstlingsausstattungen habe ich schon zusammengesammelt und heute geht es mit den Tomaten los. 


Ich verspreche, darüber zu berichten, auch wenn unsere hoffnungsvollen Anfänge in Schutt und Asche enden sollten. 
Denn ehrlich soll es ja sein.

  Draußen ist es feuchtkalt und diesig, wie so oft , wegen der Nähe zum Steinhuder Meer. Deshalb bleibt die Hühnerheizung heute an, die Mädels im Stall und im Haus werden alle Öfen geheizt. Auch schön.
   


Und wozu braucht man eigentlich ein Hundebett. Es gibt ja Sofas. Und die sind auch zu groß zum Aufessen.



5 Kommentare:

  1. Soso, Mufti hat sein Bett gegessen- kennen wir ja alle, ne...
    wie super die jetzt nicht mehr armen Hühnchen schon Federn angesetzt haben! Und Himbeeren zieht Ihr an!!!???Das hab ich noch nie gesehen oder gar gemacht. Gespannt, was draus wird grüßt Dich herzlich
    Lisa

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  2. *schmunzel*
    Ganz toll, wie es mit den Hühnern bei Euch weitergeht!
    Und für die Gartenversuche wünsche ich das allerbeste, bin schon neugierig.
    Ich warte noch ein wenig mit den ersten Aussaaten, ist ja "erst" Feber (jaja, und auf einmal fliegt die Zeit nur so..)

    Viele Grüße
    Elena

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  3. Die Hühner haben sich gut gemacht und gestern war wirklich ein toller Tag zum in der Erde Graben. Hab's ihnen gleich getan. Hier gab es 2 Tagen heizungsfrei, aber seit gerade eben läuft sie wieder.
    Dein rauhwolliger Faden gefällt mir ausgesprochen! Viel Freude bei all deinen Unternehmungen, Birgit

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  4. Liebe Gitta,
    die Hühnermädels sehen schon wesentlich besser aus und dein zu spinnende Wolle macht sich auch super.
    Und Fellchen hat recht, es braucht doch wirklich kein Hundebett.
    Bin schon auf die Tomatenbabys gespannt,
    gaaaanz <3liche Grüße von mir :O)

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  5. Hallo Gitta,
    da geht es mir wie Renate, die Hühner sehen schon besser aus, Gott sei Dank! Mir taten sie so unendlich leid!
    Und Deine Aussaat auf den Fensterbänken lässt den Frühling erahnen. Hier ist noch alles unter einer dicken Schneedecke und heute kamen noch ein paar Flocken vom Himmerl, als träumen wir weiter vom Frühling.
    LG
    Manu

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