Schließlich blieb mir nichts anderes übrig. Meine manischen Brüterinen ließen sich nicht von ihren Brutgeschäften abbringen, hätten wohl auch versucht, Kieselsteine auszubrüten.
Leider nehmen sie in der Brutzeit keine, oder nur sehr wenig Nahrung zu sich. Ihre kleinen Körper sind darauf programmiert, die Eier zu bewärmen, bis die Küken schlüpfen. Das Piepsen der Küken gibt dabei das Signal, daß auch die Mütter aufstehen und wieder mit dem Fressen beginnen.
Leider wissen aber die Hühner nicht, daß unsere Eier unbefruchtet sind, daß also nie ein Küken daraus werden wird.
Wir haben einiges versucht, um die Hennen vom Brüten abzubringen. Man kann das brutlustige Hühnchen zum Beispiel von der Gruppe separieren und in einen kleinen Stall mit glattem, möglichst kühlen Boden setzen. Manchmal geben die Hennen, so wie im letzten Jahr, dann die Brutidee auf.
Wahrscheinlich war die Außentemperatur einfach zu hoch, um einen Kältereiz zu erzeugen. Wie dem auch sei, die kleine Henne Knieß hatte schon deutlich an Gewicht verloren und auch das "Backenhuhn", so genannt nach ihren merkwürdigen Federpüscheln im Hühnergesicht, sah nicht mehr so wohlgenährt aus.
Also habe ich fünf weibliche Eintagsküken gekauft, in einer konventionellen Brüterei, ( so bleibt den Kleinen das Leben in einer Legebatterie erspart ), und habe sie den Hennen untergeschoben.
Bis jetzt hat es super gklappt, die Hühnerkinder werden beständig mit Glucklauten beruhigt und von den Adoptivmüttern brav bewärmt.
Erstaunlich, wie gut die Instinkte bei den kleinen Tieren erhalten geblieben sind. Die Küken sind in einer Brutmaschine ausgebrütet worden und die beiden Hennen haben noch nie Küken geführt.
Ein wenig umständlich ist das Ganze schon, aber es dient ja einem guten Zweck. In ein paar Tagen werden die munteren Kinder mit ihren Müttern durch den Garten ziehen, die Mutterhennen können wieder scharren und picken, und so nimmt das Ganze hoffentlich ein gutes Ende für alle.
... himmlisch, herrlich und so zauberhaft LIEB ♥
AntwortenLöschenAlles Geschaffene trägt die Spuren des Schöpfers.
Augustinus Aurelius (354 - 430)
Herzlichen Mittwochs-Gruß von Annette *umärmel*
So Bibberle sind einfach immer nett.
AntwortenLöschenschön das es geklappt hat, ich hätte auch vermutet, die instinkte fehlen bei müttern und küken. hab es gut, gruß roswitha
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