Donnerstag, 31. Oktober 2013

Spaß an Wurst

Wer hier schon länger mitliest, der weiß , wir haben einen neuen Hund. 



Knapp vier Wochen schon, weilt der schöne Spanier in unseren Gefilden. Er weilt nicht nur, er lernt auch ordentlich. Nämlich das Hundeeinmaleins. 

Wo darf ich hinmachen ? Kann ich alles Essen nehmen ? Darf ich einfach weglaufen ?


Wenn die Menschen aufstehen, gehen sie dann gleich Bällchen spielen ?  Und überhaupt , was ist ein Bällchen, und was nicht ?  Die grössten Flurschäden hatten wir in den ersten Tagen.

Eine Honorarabrechnung im Wert von 200 Euro , das Antijagdttrainingsbuch und einen Ratgeber mit dem stimmigen Titel : "Mehr Power, woher nimmst Du bloß die Energie ?" waren die ersten Opfer.


Handgesponnene Wolle wurde mit einem wohlriechenden Beutetier verwechselt,
und locker über das Sofa verteilt. Und zum Schluß musste der Uniordner des Sohnes dran glauben.

Mittlerweile hat sich jedoch alles beruhigt, und der Herr Tadsch kann schon eine ganze Menge.  Nicht umsonst, denn wir üben TÄGLICH mit ihm 1 bis 2 Stunden die Grundregeln.  
Hey, das ist ganz schön anstrengend. So wie gestern Abend. Da habe ich mit Taschenlampe, Schleppleine, 2 Hunden, und einem Täschchen voll Wurstschnipsel im Stockdunklen den "Faden" verloren.  Der Hund hat die 15 Meter Leine um mich herumgewickelt.   Und ich fühlte ich mich eher wie ein dilettantischer Entfesselungskünstler, denn wie eine hochkompetente Hundtrainerin.  

Aber es bringt was... außer Muskelkater und gelegentlichen Erschöpfungzuständen.  Wenn ich dann Hundebesitzer beobachte, die ihre kläffenden, an der der Leine zerrenden Hunde beständig anschreien und immer wieder : "Was soll das ? Was soll das ?"  brüllen. Oder eine Wagenladung bellender Jack-Russel-Terrier an mir vorbei in den Wald gekarrt wird, weil sie NICHT an der Leine laufen, eigentlich niemandem zumutbar sind, und das Auto - man glaubt es kaum - extra dafür angeschafft wurde. 






 Dann denk ich mir : Wir haben eine realistische Chance, unseren Genossen soweit zu bekommen, daß er auf dem Feld ableinbar ist, ohne sofort in den Wäldern zu verschwinden.  Fuß laufen geht schon ganz gut, auf Zuruf herkommen ( in Hausnähe), auf Kommando stehenbleiben. 

Das Geheimnis ist Wurst, Wurst, Wurst... 


Alles was richtig ist, wird belohnt,


 unangenehme Verhaltensweisen werden, soweit möglich, ignoriert.. er bekommt keine Strafen, wird nicht angebrüllt o. ä.


Sogar Trudel, unser kleines, anarchistisches Kartöffelchen, die fast taub ist,
 

und eigentlich NICHT auf Kommandos hört... kann jetzt sitz, kommt her, hält Augenkontakt ... alles für WURST.



Und Ehre, wem Ehre gebührt. Die meiste Arbeit mit den Hunden macht im Moment mein Mann, der gerade Urlaub hat.  Und er macht das gut, mit großer Konsequenz und einer ordentlichen Portion Spaß an der Sache. 

Wir sind sehr zufrieden mit dem Hund,  der ja eigentlich für uns die Katze im Sack war.  Er ist ein ein liebes, sehr gutmütiges und anhängliches Tier. 



Und ein sehr schönes obendrein.


Und irgendwann auch mal müde !!!

6 Kommentare:

  1. Liebe Gitta,
    schön, dass sich alles so toll entwickelt ! Und bei den Büchern hatte er doch den richtigen
    Geschmack !:-)
    Wir haben auch einen "Wursthund", der Kleine hat so auch toll gelernt und der große aus lauter "Solidarität" mit, obwohl er vorher garkeine Wurst "wollte" !:-)
    Das Leben ist so schön, mit den Tieren, schau Dir nur einmal diese tolle Augen an, diese schöne tiefe Schlaf ! Wunderbar !
    Noch ganz viel Spaß mit euren Beiden !
    Deine Birgit

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  2. Echt, lässt er sich zu decken? ... und lässt er die Decke drauf?
    Naja mit Würstchen sind meine auch schrecklich nett. Aber ohne bin ich draussen Luft für sie.
    Wunderschöne Tiere! Deine Kartoffel (nichtschön"Kartoffel") auch ganz lieb. Eben mit Würstchen.
    LG lykka

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  3. Schön, dass ihr so viel Zeit in ihn investiert. Uns lief vor ein paar Tagen eine schreiende Frau hinterher. Auf dem Arm den einen Hund und dem anderen hinterher. Der lief Kreuz und quer über die Straße und hat sie überhaupt nicht wahr genommen. Sohnemann und ich mussten uns so zusammen reißen um nicht laut los zu lachen. Die Frau hatte auch noch einiges an Übergewicht und war nur am schnaufen. Lotte hat das garnicht interessiert. Schon lustig, wie manche ihre Hunde im Griff haben, nämlich garnicht. Umso schöner zu lesen, wieviel Erfolg eure Arbeit hat.

    Liebe Grüße
    Martina

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  4. ... live erlebt und JA!!! ein super schöner netter Hund!

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  5. Hallo Gitta,
    das kommt mir alles im Moment sehr bekannt vor. Herr Fuchsberger, mein kleiner Kater, muss auch recht viel lernen. Und das Belohnungs- und Belobigungsprinzip funktioniert bei ihm auch sehr aller. Und die Blumemspritze kommt nur noch selten zum Einsatz. In die Hand nehmen reicht schon.
    Nächsten Samstag fahren wir noch mal zum Tierschutzverein. Dann holen wir endlich einen Stubentiger für meine Eltern. Mal sehen welche "Berühmtheit" nach Blacky Fuchsberger jetzt bei uns einzieht.
    Liebe Grüße
    Sandra

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  6. :), er hat direkt mit den richtigen Bücher angefangen!
    Ist das nicht verrückt, ich kenne viele Menschen, die für ihre Hunde Autos gekauft haben!
    Liebe Grüße,
    Kasia
    die nach dem Aufstehen manchmal sofort Bällchen spielt. Leider.

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