Freitag, 25. April 2014

Waschen, trocknen, kämmen, legen

Bei dem herrlichen Wetter gebe ich immer mal wieder die kleine Biene Wollwaschgang.


Die zweite Fuhre meiner Rohwolle ist fast komplett gewaschen und getrocknet. Und eine Fuhre ist wirklich eine Fuhre ( ein  Berlingo voll ).



Die graue Wolle ist auf dem neuen Ashfordspinnrad gesponnen, ein feines Gerät. ( Ich wiederhole mich, ich weiß).


 Im vergangenen halben Jahr habe ich ganz gute Fortschritte gemacht, hier zum Vergleich mal mein erstes Garn. Es hat jetzt eine Stelle als Schiffstau angenommen. 


 Es freut mich wirklich sehr, daß ich die Möglichkeit habe, dieser schönen Beschäftigung nachzugehen.  Das ist noch untertrieben. Eigentlich bin ich total glücklich darüber.  Dankbar bin ich auch für meine tolle Wollquelle ( am kommenden Montag ist das nächste "Schäferstündchen " verabredet, und ich bekomme frisch geschorene Vliese). Bin schon sehr gespannt darauf, denn jedes Vlies ist anders. Natürlich bekommen meine Spinnmädels etwas ab.

 Soviel zum Thema waschen, kämmen, spinnen. Beim Färben bin ich nicht so euphorisch. Nach den ganz gefälligen Tönungen mit Liguster und Zwiebel, haut mich das abgestufte Popelgrün der Schöllkraut- und Blaubeerkrautfärbung nicht vom Hocker, am ehesten gefällt mir noch das hellere Grün aus Blaubeerkraut. 


Muss aber auch nicht sein


 Bei den vielen naturfarbenen Schattierungen der vorhandenen Rohwolle, ist das Färben nicht unbedingt nötig, ausserdem habe ich noch beachtliche Reserven an toller Kaufwolle, die ich als Farbtupfer einsetzen kann.  Im Moment bin ich  dabei eine weiche,  jeansblaue Kaufwolle zu einem Pullover zu verabeiten. Das ist eine Terminsache, und total geheim, deshalb muss das dunkelbraune Naturgestrick im Moment warten.  


 Nach dem gedämpften letzten Jahr habe ich wieder jede Menge Energie, und weiß eigentlich gar nicht was ich zuerst machen soll, so viele Ideen wollen umgesetzt werden. Der Sohn ist gut in seinem Studienort angekommen, und hat offenbar auch reichlich Anschluss gefunden..., ich krame nach und nach alles Aufgehobene ans Tageslicht und sortiere Dinge, wie auch Projekte.

 Nach und nach werde ich so manches umsetzen, und so langsam fühlt sich mein Kopf auch wieder "aufgeräumter" an. Besonders schön finde ich, daß mein inneres Hamsterrad, das mich in den "Kinderjahren" meiner nun erwachsenen Sprösslinge angetrieben hat, ganz langsam verschwindet und ich beginne, Dinge mit Ruhe und Muße zu tun. 
Schön wäre es allerdings auch, wenn der Tag 48 Stunden und ich 6 Hände hätte.

 Und ich freue mich sehr auf den weiteren Frühling und Sommer.

 Morgen könnte ich noch auf unseren Stammflohmarkt gehen, obwohl ich eigentlich keine Zeit habe, aber das werde ich mir wohl gönnen. Wenn die Käufe auch weniger geworden sind, das Stöbern macht mir immer noch großen Spaß. 


Diese beiden Stücke habe ich vor zwei Wochen dort gefunden. Weder der Röschenbettwäsche, noch der alten Baumwolldecke konnte ich widerstehen..., 


Mal sehen was es morgen zu entdecken gibt. 
Euch Allen ein schönes Wochenende.

Wir sehen uns auf dem Flohmarkt !


.... und jetzt ab ins Körbchen.

4 Kommentare:

  1. Liebe Gitta,
    ich möchte nicht verpassen, was du mit diesen Wollbergen anstellst ;-))). Diese Röschen-Bettwäsche finde ich wunderschön. Gute Beute beim Flohmarkt-Besuch.
    LG Ursula

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Gitta, ich bewundere Deine Energie, was die Wolle angeht! Die Naturfarben sehen bestimmt versponnen auch sehr gut aus.
    Schönes Wochenende
    Eva

    AntwortenLöschen
  3. Schöne Fotos... nur das erste .. im ersten Moment dachte ich, du hättest etwas gekocht...
    LG Astrid

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Gitta,
    wollte auch schon mehr Hände. Da meinte der Nachbarjunge, der schon fast zu unserer Familie gehört: Das würde auch nichts nützen, da müsste ich auch mehrere Köpfe oder Füsse haben.
    Vielleicht entsteht der Wunsch nach mehr Händen aus den unzähligen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.
    Bin auch schon in Erwartung der heurigen Wolle. Obwohl ich noch genug zum Spinnen habe.
    Der gepunktete Pulli gefällt mir schon im Körbchen wie der Hund.
    Die erste selbstgesponnene Wolle ist immer etwas ganz Spezielles.
    Alles Liebe
    edith

    AntwortenLöschen