Mittwoch, 8. August 2018

Das Inselchen

Immer mal wieder hat es in meinem Leben sehr, sehr arbeitsintensive und produktive Zeiten gegeben.



Und so eine ist, relativ unerwartet :

 Jetzt. 

Kinder aus dem Haus, aber in naher Anbindung. 
Rentenalter in Sicht. 

Neuer Garten am Start und das Allerallerwichtigste : Nachdem das Jahr eher bescheiden und voller Widrigkeiten begann, nun die Auflösung der größten Probleme.

 Dazu noch ein neues Katzenkind, munter und ausgesprochen schön, das mich jeden Tag aufs neue glücklich anlacht und mir unheimlich viel Freude macht. 


 Sogar einen, eher potthässlichen, gebrauchten, Kratzbaum habe ich ihr gekauft, den sie mit Begeisterung nutzt, denn unkontrollierter Freilauf ist noch nicht ! 


Annähernd 40 Tomatenpflanzen warten darauf, alle 2 Tage abgeerntet zu werden ( gestern 15 Kilo !) und natürlich muss die Ernte auch verarbeitet werden.


Und wenn ich sowieso in der Küche stehe, kann ich auch gleich noch ein Brot backen. 
Fast meine ganzen Einkochgläser sind schon mit Selbstgemachtem gefüllt. 

Das ist toll, es macht mich glücklich.

 Noch nie hatte ich das Gefühl so sehr wie im Moment, Pläne und Vorhaben die im Zusammenhang mit dem Landleben stehen, auch umsetzen zu können.

Hier auf meinem kleinen Inselchen. Endlich !



Ich war fleißig dabei, meine Wollvorräte zu verhäkeln und habe die Körbe anschließend in der Waschmaschine gefilzt, was sie gut überstanden haben, lediglich die Farbe ist etwas verblasst.


Drei Schlafkojen für die Katzen sind entstanden und zwei Behälter für Wolle oder anderes. 


Und auch andere Projekte werden nach langer Liegezeit beendet... ein allgemeines Aufräumen und Neuorientieren.  

Aber :
 So sehr ich mich auch über die persönliche Situation freue, ( und ich glaube, die war nie besser als jetzt), die allgemeine Lage macht mich nachdenklich und wütend. 


Der Klimawandel ist unübersehbar, die menschenverachtende Abschottungspolitik der EU macht mich fassungslos.  

  Ich frage mich, was jeder Einzelne noch tun kann  ?

Wann werden die Verantwortlichen begreifen, daß wir alle in EINEM ( überhitzten ) Boot sitzen.
Jedenfalls bin ich dabei, zu überdenken, wo ich mich auf meinem kleinen, ganz persönlichen, Inselchen ökölogischer verhalten kann und habe mich außerdem bei der Planungsgruppe Seebrücke eingeloggt.

 Wenigstens zur öffentlichen Meinungsäußerung auf die Straße zu gehen, scheint mir das Mindeste. 

Und weil es gerade auch zum Thema : " Wir und die Anderen " passt.

Es gibt Nachichten von Gaudence aus Ruanda ( die junge Frau ohne Nase aus der Adventsaktion) .
Der kleinen Familie, die nun ohne den ausbeuterischen Ehemann leben darf, ( er hatte die kranke Frau zum Betteln geschickt und zu verhindern versucht, daß sie gesund, d.h. weniger einträglich für die Bettelei, wird) , geht es gut.



 Gaudence hat Lesen und Schreiben gelernt, sie ist aktuell auf der Suche nach einer Arbeit.
Die plastische OP,  die zur Korrektur ihrer großflächigen Defekte im Gesicht geplant war, muss allerdings aus gesundheitlichen Gründen noch ein bis zwei Jahre verschoben werden. 
Gaudence kommt aber mit ihrer Orthese ( künstliche Nase ) gut zurecht und wird weiter vom Verein " help for kongo kids" unterstützt. 

Ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein, aber besser, als nichts zu tun, denn ohne den Verein wäre Gaudence nicht mehr am Leben....

So , ich wünsche Euch ein wenig Abkühlung, eine gute Restwoche und einen klaren Blick über den Tellerrand.

 Und ein bisschen glückliche Insel im Alltag !




5 Kommentare:

  1. Oh ja, Schwester im Geiste, denke ich da gerade... Die Welt ein bisschen besser machen im Kleinen. Aber im Großen ist das alles beängstigend. Und da tut es gut, wenn man sich nicht alleine weiß.
    Die Tomatenernte ist beeindruckend!
    LG
    Astrid

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  2. Miteinander, nicht gegeneinander!

    Lebensweisheit

    ...DU sprichst mir - mit allem - tief aus dem Herzen ♥
    Lass UNS unsere (auch inneres) Inselchen finden, immer über den Tellerrand blicken und tun, was WIR können...für ein friedvolles und liebendes Miteinander !!!

    DANKE für Deinen himmlischherrlichen BLOG
    und dem nachdenklichfröhlichen Beitrag -> Annette ✿ *umärmel*

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  3. Miteinander, nicht gegeneinander!

    Lebensweisheit

    ...DU sprichst mir - mit allem - tief aus dem Herzen ♥
    Lass UNS unsere (auch inneres) Inselchen finden, immer über den Tellerrand blicken und tun, was WIR können...für ein friedvolles und liebendes Miteinander !!!

    DANKE für Deinen himmlischherrlichen BLOG
    und dem nachdenklichfröhlichen Beitrag -> Annette ✿ *umärmel*

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  4. Liebe Gitta,
    so selten sitze ich oben am alten PC und wenn, dann freu ich mich mal wieder in Blogs zu schauen. Ja Deine Insel, die ich auch immer so empfinde, wenn Du darüber schreibst ! Und Deine wahren Worte, die immer wieder wachrütteln. Ich hoffe so sehr, dass der Mensch wach wird, sich umsieht, verändert, anpackt....Nicht schön, was wir sehen/säen. Du hast wieder so schöne Dinge gezaubert, aus Wolle und Deine Tomatenernte ist einfach klasse ! Ich lass Dir mal einen ganz lieben Gruß hier, Birgit

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  5. Einen innigen Gruß Dir! Der Anschluss an die Seebrücke greift um sich und das ist so gut! Viele kleine Feuer.
    15 kg. 😮
    Herzlichst
    Lisa

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